Lottoland wird Berufung gegen ein maltesisches Gerichtsurteil einlegen, das das Unternehmen zur Zahlung von mehr als 10 Mio. € (8,6 Mio. £) an Mehrwertsteuer für seine Geschäfte mit Deutschland verpflichtet.
Der Fall dreht sich um eine Behauptung der deutschen Steuerbehörde, dass die Bereitstellung von Lotteriewetten eine elektronische Dienstleistung ist und Lottoland daher verpflichtet ist, Mehrwertsteuer auf alle Lotteriewetten zu zahlen, die deutschen Kunden erbracht werden.
Die deutschen Behörden haben erklärt, dass steuerliche Anreize nicht gelten sollten und daher auf alle Gebote, die zwischen Juli und Dezember 2018 auf der Website von German Lottoland abgegeben werden, Mehrwertsteuer erhoben werden sollte.
Das Lottoland-Geschäft in Gibraltar ist seit Januar 2018 in Deutschland umsatzsteuerlich registriert. Im Juli 2019 hat das deutsche Finanzamt in Berlin-Neukölln der Kanzlei einen Mahnbescheid zur Vollstreckung ausstehender Umsatzsteuerbeträge zugestellt.
Die Behörden der Region verlangten von Lottoland eine Kaution in Höhe von 8 Millionen Euro als Zahlungsgarantie, gegen die der Betreiber später nach anwaltlicher Beratung in zwei getrennten Fällen Einspruch einlegte.
In beiden Fällen argumentierte Lottoland, dass die deutschen Finanzbehörden eine Entscheidung bis zur vollständigen Berechnung der erhobenen Steuern zurückstellen und keine Sicherheitsleistung zahlen sollten.
Lottoland Gibraltar erhielt daraufhin die Benachrichtigung, dass im Juni 2020 eine Anklage in Höhe von 8,7 Mio. € (ohne Bußgelder) oder 9,7 Mio. € zuzüglich Bußgelder erhoben wurde. Im August desselben Jahres legte die Kanzlei erneut Berufung gegen die Vollstreckungsklage ein und argumentierte, dass die Entscheidung nicht ergangen sei. wurde auf seine früheren Berufungen getan.
Die Frage der Mehrwertsteuer auf die Lotterie in Deutschland wurde auch von Lottolands ehemaligem Konkurrenten und Lotterievermittlungsunternehmen Zeal angefochten, das im November 2019 eine Berufung vor dem Finanzgericht Hannover in einem ähnlichen Verfahren gegen die Behörden gewann.
Unter Anwendung der EU-Richtlinie zur gegenseitigen Amtshilfe bei der Erstattung von Steuern und Abgaben in verschiedenen Mitgliedstaaten haben die deutschen Behörden den maltesischen Steuerkommissar eingeschaltet, der im Januar vor der Ersten Kammer des Zivilgerichts von Malta ein separates Verfahren gegen die maltesischen Geschäfte von Malta eingereicht hat Lottoland.
Als Antwort darauf argumentierten die im Auftrag von Lottoland tätigen Anwälte, dass der Fall nicht durchsetzbar sei und gegen die falsche Betreibergesellschaft vorgebracht worden sei, bevor sie unterstützende Beweise für die Umsatzsteuerveranlagung der Behörden von Berlin-Neukölln gegen das Gibraltar-Geschäft und nicht gegen das Malta-Geschäft vorlegten.
Da Lottoland Malta jedoch ein Unternehmen in Malta war, entschied der Vorsitzende Richter, dass die maltesische Steuerbehörde berechtigt sei, den gesamten geschuldeten Umsatzsteuerbetrag im Namen der deutschen Behörden zurückzufordern.
Darüber hinaus berief sich der Richter auf die Weitsicht der EU-Richtlinie, die den maltesischen Behörden die Möglichkeit gibt, ausstehendes Geld so einzuziehen, als ob es sich um eine Zivilschuld gegenüber der maltesischen Regierung handeln würde.
In einer bereitgestellten Erklärung AGR Lottoland-Geschäftsführer Nigel Birrell sagte: „Lottoland wird gegen die Entscheidung vom 24. April 2021 Berufung einlegen, da das Verfahren vom Finanzamt Berlin-Neukölln gegen das falsche Unternehmen in der falschen Gerichtsbarkeit eingeleitet wurde. in Bezug auf die Berechnung der Mehrwertsteuer, die keine Grundlage hat.
„Darüber hinaus wurde Lottoland Limited Malta erst am 24. Januar 2019 registriert, was nach dem Zeitraum von Juli bis Dezember 2018 lag, auf den sich die strittige Mehrwertsteuerveranlagung bezieht“, fügte Birrell hinzu.
Lottoland hat nun bis zum 12. Mai Zeit, seine Berufung bei den maltesischen Gerichten einzureichen.