Deutschland veröffentlicht eine lange Liste von Lizenzanforderungen für Online-Glücksspiele

Die Behörden des deutschen Bundeslandes Sachsen-Anhalt haben einen technischen Leitfaden für potenzielle Online-Poker- und Spielautomatenlizenznehmer herausgegeben, die in den deutschen Markt eintreten möchten, wenn dieser am 1. Juli reguliert wird.

Nach der Herausgabe von zwei Broschüren mit den Anforderungen für beide Branchen erklärte das Ministerium des Innern und für Sport von Sachsen-Anhalt, dass die Betreiber jeder von der Wirtschaft in Deutschland benannten Person eine Bescheinigung über „gutes Benehmen“ ausstellen müssen.

Betreiber müssen von den deutschen Steuerbehörden zum Betrieb zugelassen sein und müssen bestätigen, dass weder sie noch ihre verbundenen Unternehmen nicht lizenzierte Glücksspielaktivitäten in Deutschland fördern.

Potenzielle Lizenznehmer müssen angeben, ob sie Zahlungsprozessoren von Drittanbietern oder proprietäre interne Technologie verwenden, und alle Arten von Einzahlungen und Zahlungsmethoden erläutern.

Die Lizenznehmer müssen im Rahmen des Bewerbungsverfahrens außerdem dedizierte Beauftragte für IT-Sicherheit, Geldwäschebekämpfung (AML), Sozialkonzepte und Spielerschutz ernennen und den Behörden Einzelheiten zu allen Einstellungen mitteilen.

In Bezug auf den Spielerschutz müssen Lizenznehmer Einzelheiten darüber angeben, wie sie potenziell gefährdete Spieler identifizieren und ausschließen möchten, sowie Informationen darüber bereitstellen, wie sie verhindern können, dass selbst ausgeschlossene Personen auf ihre Websites zugreifen.

Eine vollständige Liste aller geplanten Marken für den Einsatz auf dem deutschen Markt ist ebenfalls obligatorisch, sowie die Bestätigung, ob die Anzeige in Eigenregie oder durch ein Fremdunternehmen entwickelt wurde.

Außerdem muss ein vollständiger Werbe- und Marketingplan mit Angaben zu den verwendeten Grafiken und Angaben zu den eingesetzten Medien (Fernsehen, Radio, Social Media) vorgelegt werden.

Außerdem muss der Betreiber im Falle einer Zulassung Angaben zu seinen voraussichtlichen Einlagen auf dem deutschen Markt in den nächsten fünf Jahren machen.

Broschüren für beide Branchen finden Sie hier und hier.

Am 1. Juli soll der vierte Glücksspieländerungsstaatsvertrag in Kraft treten und erstmals in Deutschland Online-Casinos und Pokerspiele sowie Sportwetten zulassen.

Deutsche Online-Casinos und Pokerspieler haben jedoch ein maximales Einzahlungslimit von 1.000 € pro Monat.